Ein Ausflug in die Walt Disney World Orlando: Das Magic Kingdom

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Wir waren uns einig, man kann nicht mit den Kindern nach Florida fahren ohne einmal Disney World zu besuchen.  Und so haben wir die letzten 2,5 Tage unseres Urlaubs in Orlando verbracht. Meine Kinder sind ja noch relativ jung und so haben wir uns noch nicht festgelegt wie viele Tage wir die unzähligen Freizeitparks in Orlando besuchen wollen und haben nur Tickets für das Magic Kingdom am ersten Tage vorbestellt. Das Magic Kingdom ist einer von 4 Disney Themenparks und für kleinere Kinder konzipiert. Da die Parks groß sind, haben wir dann beschlossen auch den 2. Tag im Magic Kingdom zu verbringen. Und selbst in zwei Tagen haben wir bei Weitem nicht alles gesehen. 

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Meine Tochter hat schon Wochen vorher gesagt, „Wir besuchen Minnie und Mickey“. Und so sollte es sein. Die Aufregung war groß, als wir morgens mit der Fähre zum Magic Kingdom fuhren. Die Kinder standen an der Reling und bestaunten das „Schloss, was immer im Film zu sehen ist“. Schliesslich ist das Magic Castle im Vorspann eines jeden Disney Films zu sehen. Man muss sagen, der ganze Freizeitpark ist sehr durchdacht und liebevoll gestaltet. Bis ins kleinste Detail wird eine Traumwelt nachgestellt. (So sind z.B. bei Ariel der Meerjungfrau kleine Muscheln in den Zement der Warteschleife eingelassen). Die Leute, die dort arbeiten werden als Cast Members tituliert und so kommt man sich auch vor, wie im Film. Natürlich musste als erstes die richtige Kopfbedeckung her. Minniemausohren für Tochter und Mama und Goofy für den Sohnemann. Der Mann und die Großeltern haben sich doch ein etwas dezentere Modelle ausgesucht. Aber so konnte es losgehen.

Highlights sind definitiv die Paraden, von denen es unterschiedliche über den Tag verstreut gibt. Hier sieht man alle beliebten Disneycharaktere, die Wagen sind phänomenal. Meine Kinder sassen jedenfalls mit offenen Mündern am Strassenrand. Man muss sagen, dass ich ja lange in USA gelebt habe und von daher einer großen Portion Kitsch nicht abgeneigt bin. Hier ist natürlich alles quitschebunt und over-the-top. Aber hey, it’s Disney World und das sollte man an den Tagen an denen man dort ist einfach geniessen und spannend finden. 

Und dann sollte es losgehen zu den Fahrgeschäften. Arielle, die Meerjungfrau. Toy Story’s Buzz Lightyear, eine Jungle Cruise….. Ein Flug mit Dumbo und ab in die verrückten Teetassen.  Leider, leider muss man sagen, dass man einfach überall anstehen muss.  Am ersten Tag (mittwochs) ging es noch, aber am 2. waren zum Teil Wartezeiten von 50 Minuten und mehr. (Peter Pan haben wir uns geschenkt, denn hier gab es sage und schreibe 80! Minuten Wartezeit) Um den Spass nicht völlig zu verlieren hat Disney sich den Fast Pass ausgedacht. Jeder Besucher hat das Anrecht auf 3 Fastpasses (solange verfügbar). Das heisst man meldet sich an und innerhalb einer halben Stunde kann man dann durch einen speziellen Eingang mit deutlich kürzeren Warteschlangen. Wichtig hier: man geht morgens als ALLERERSTES an eine Station, um sich diese Fast Passes zu reservieren, denn die sind superschnell weg. 

 

In meiner Kindheit standen überall Disneycharaktere in den Parks und man konnte hingehen, Händeschütteln und ein Foto machen. Wahrscheinlich hat das ziemlich überhand genommen, jedenfalls gibt es heute spezielle Zeiten und lange Schlangen, um an Mickey, Goofy und Co. heranzukommen (Deshalb mein Tipp: unbedingt die Paraden anschauen, denn da sieht man einige). Wir haben z.B. 50 Minuten (der Aushang sagte 30 Minuten) angestanden, um Arielle die kleine Meerjungfrau zu sehen. Das Töchterchen wollte UNBEDINGT und auch der Sohn war begeistert von der Idee. Nun gut, was tut man nicht alles für seine Kinder?! Und so standen wir ewig in der Schlange. Man kommt natürlich mit anderen wartenden Eltern ins Gespräch und die einhellige Meinung war, dass man da doch 4 Zimmer mit jeweils einer Arielle machen könnte, aber nein. Am Ende von 50 Minuten Wartezeit wartet ein kleines Persönchen und spricht 2 Minuten mit dem Kind. quietschende hohe Amerikanerinnen-Stimme an: „Hello Starfish, oh you look very pretty. I like your jacket. It has the same color as my friend Sebastian. If he’d be here he would loooooove it! “  Dann schnelles Foto. „Bye bye“ und schon sitzt der nächste neben Arielle auf der Bank. Dem Sohn war es dann übrigens doch zu doof und er hat sich nicht dazu gesetzt fürs Foto. NACHDEM WIR 50 MINUTEN ANGESTANDEN HABEN…… Trotz aller Warterei muss ich sagen, dass der verzückte Blick des Töchterchens als sie Arielle gegenübertrat, jede Minute des Anstehens wettgemacht hat. 

Es wäre toll, wenn nach der langen Warterei wenigstens mehrere „Characters“ zu sehen werden. So fragte meine Mutter, nach dem wir Cinderella am ersten Tag besucht hatten (30 Minuten Wartezeit) den „Rausschmeisser“: „So, where is the next one?“ im Glauben, dass man jetzt noch alle anderen Prinzessinnen sähe. Aber leider weit gefehlt. Immerhin haben die entsetzten Blicke des „Cast members“ bei mir zu einem mittelschweren Lachanfall geführt, was die Stimmung gleich wieder hob.

So und hier noch ein paar gesammelte Tipps für einen schönen Tag in Disney World mit den Kids:

  • APP: Is klar heute geht nix mehr ohne App. Und auch Walt Disney World hat eine praktische App mit Wegplan, Veranstaltungskalender etc. pp. Hier kann man auch sehen wie lange die Wartezeiten an den einzelnen Stationen sind.
  • Essen: es gibt viele Restaurants mit dem üblichen amerikanischen Junk Food, aber auch ein paar ganz nette Restaurants. Wenn man das Feuerwerk abends sehen möchte, ist es schön noch ein Essen im „richtigen“ Restaurant einzuschieben. Die haben einfach bessere Qualität und man sitzt netter. Wichtig: vorab unbedingt reservieren!
  • Warteschlange: In USA natürlich bestens organisiert. Trotzdem kann es zu erheblichen Wartezeiten kommen. Eine Tüte Salzbrezeln, ein par Gummibärchen und eine Flasche Wasser in der Tasche haben, wenn es gar nicht mehr zum aushalten ist. Vor dem Anstellen mit den Kids auf Toilette gehen, sonst muss man sich mühsam rausschlängeln und verliert womöglich seinen Platz. Wartezeiten kann man übrigens auf der App einsehen.
  • Dress Code: Hier darf man alles aus dem Kleiderschrank holen, was irgendeine Disneyfigur drauf hat. Mädchen unter 10 dürfen im Prinzessinenkleid kommen. Und ja auch als Erwachsener darf man an diesem Tag Kopfbedeckung mit Ohren tragen. Ansonsten fühlt man sich wie auf dem Oktoberfest ohne Dirndl. Für 60-200$+Tax (und wahrscheinlich Tip) kann man nach vorheriger Anmeldung sein Töchterchen auch prinzessinenmäßig stylen lassen, habe ich mir sagen lassen. Das Töchterchen hat allerdings sehnsüchtig nach den Prinzessinnenkleider gelinst. Aber die Koffer waren einfach zu voll, um so ein Monstrum zu transportieren….
  • Souvenirs: Der Ausgang der Highlights beherbergt oftmals einen passenden Store. Alles mit Winnie Puh, alles mit Buzz Lightyear, Arielle, Mickey, Minnie, Prinzessinnen ….. naja Ihr versteht.  Wenn man nicht mit spendierfreudigen Großeltern (Dank an dieser Stelle an meine fantastischen Eltern!) unterwegs ist, die ihren Enkeln die meisten Wünsche von den Augen ablesen, sollte man am Tag vorher einen Zwischenstopp bei einem der Outlets in Orlando einlegen und sich schon einmal großzügig mit Disneysouvenirs eindecken, damit man sagen kann „Wir haben aber doch schon….“ 
  • Tränen: Da will man seinen Kindern etwas gutes gönne, macht diesen sündhaft teuren Tag und steht sich für Arielle stundenlang die Beine in den Bauch und dann das….. schlechte Laune und zwischendurch Tränchen…..  Ich glaube, die gehören einfach dazu. Es ist einfach alles so überwältigend, laut, bunt, warm, anstrengend….. da muss man dann einfach mal eine Pause einlegen. Was trinken, Leute gucken (herrlich!) und verschnaufen. Und vielleicht ein Eis essen. Eine gute Vorbeugung ist auch ein….
  • Stroller: Die Themeparks sind riesengroß und entsprechend läuft man viel. Praktisch ist es deshalb, wenn man einen Kinderwagen auch für Kinder mietet, die eigentlich schon rausgewachsen sind. Ein Einzelwagen kostet so um die 15$, ein Geschwisterwagen meine ich um die 35$. Außerdem kann man dort auch die Souvenirtüten, Wasserflaschen, Pullis usw. anhängen und muss nicht bepackt wie die Esel durch den Park marschieren. Die Wagen sind so stabil und groß, dass auch ein 6jähriger darin bequem ein Päuschen machen kann. 
  • Tickets: Wir hatten erstmal für einen Tag Tickets gekauft. Wenn man vor Verlassen des Parks eins für den nächsten Tag löst, gibt es Rabatt. 2 Tage waren nichts, das sollte man schon einplanen.
  • Welche Tage: Die meisten Amerikaner haben nur 10 Tage Urlaub im Jahr und machen deshalb meist verlängerte Wochenenden.  Entsprechend werden Dienstag und Mittwoch sicherlich entspanntere Tage sein als die Tage um das Wochenende. Vor allem wenn Donnerstags in vielen Ecken des Landes Spring Break beginnt. 
  • Und das Wichtigste: einfach Spass haben. 

 

 

Am letzten Tag haben wir uns dann entschieden, einfach noch etwas am Pool rumzuhängen bevor wir wieder in kalte Deutschland flogen. Es war toll! Wir werden sicher noch einmal so einen Trip machen, wenn die Kinder etwas größer sind. Ich bin der Meinung entspannt in einen Park bringt mehr als gehetzt durch 5 (Abgesehen davon, dass ich das keine Woche durchstehen würde), aber das muss jeder selber entscheiden.

Be happy,

Kathrin

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