Ja, ja es gibt mich noch. Aber ich war unterwegs. Erst Familienurlaub an der Ostsee, wo wir Zeit zu viert bei herrlichem Wetter genossen haben. Relaxen pur ohne Computer und Fotoapparat (ausser ein paar Familienschnappschüssen). Samstag sind wir nach Hause gekommen und Sonntagmorgen um 7 stand ich mit dem Töchterchen am Flughafen. Ein Mutter-Tochter-Trip nach New York. Familienzeit mit meinen Eltern, meinem Bruder, Schwägerin und der süßesten Babynichte. Und natürlich auch ein bisschen die Stadt geniessen. Und meiner Tochter zeigen, die bei ihrem letzten New York Trip erst 2 war und sich an nichts erinnern konnte. Und doch so gerne wissen wollte, wo ihre Cousine aufwächst.
Es war eine wunderschöne Woche und ich bin noch gar nicht richtig wieder angekommen. Habe Euch ein paar (räusper: eher einen ganzen Schwung) Fotos mitgebracht. Und fühle mich so inspiriert von meiner Reise, dass doch glatt ein paar Blogposts schon in mir stecken….. 
Als allererstes sind wir oben aufs Rockefeller Center gefahren. Top of the Rock: New York von oben at it’s best. Da lernt man gleich die Stadt kennen. Tipp für alle kommenden NYC-Touris: App runterladen, dann kann man oben sehen, was was ist. Der Pool vor dem Rockefeller ist übrigens eine Skulptur von Elmgreen und Dragset, die im Augenblick dort ausgestellt ist und Van Gogh’s Ear heisst.
Damit meiner Tochter ihre Reise dieses Mal nicht vergisst hat die Oma einen Besuch bei American Girl versprochen. Das kann man sich nicht vorstellen. Ein ganzes Kaufhaus nur für Puppen und Puppengedöns inkl. Restaurant (die Puppe bekommt ihren eigenen Sitzplatz und Geschirr), Friseur (für die Puppe!), Ohrlochstecher (ebenfalls für die Puppe!) und Puppenklinik. Es gibt Puppen in jeder Hautschattierung und zig unterschiedlichen Frisuren. So dass man sich eine Puppe aussuchen kann, die der Puppenmutti ähnelt. Mein Töchterchen wollte natürlich auch eine, die genau so aussieht wie sie. Dann gibt es noch Outfits für Puppen und Puppenmuttis im Partner-Look. Wohl der, die eine Oma dabei hat, die am morgen ihre Spendierhosen angezogen hat. Töchterchen (und Großmutter) waren jedenfalls im 7. Puppenhimmel. (Danke Mummel!)
Beeindruckt hat mich dass es auch Brillen, ein Hörgerät und einen Rollstuhl für die Puppen gibt. Das nenne ich Inklusion.
Zur Kinderbespassung haben wir dann natürlich noch eine Kutschfahrt durch den Central Park gemacht. Naja über das Press-Leistungs-Verhältnis lässt sich streiten….. Und waren im Musical Alladdin. (Sehr empfehlenswert!!!) Broadway rocks.
Ansonsten war das Töchterchen mit den Großeltern ganz viel bei der kleinen Cousine und die Mama hatte die Chance auch alleine durch New York zu flitzen.
Mit meinem „kleinem Bruder“ bin ich dann noch durch die Lower East Side und Brooklyn gebummelt. Das hat mich an „mein New York ca. 1996“ erinnert. Ich habe nämlich als Teenager 4 Jahre in der Nähe von NYC mit meiner Familie gelebt und das allergrößte waren die Ausflüge „in die Stadt“ mit meinen Freundinnen. (Wohlgemerkt in Zeiten als es Mobiltelefone nur für Börsenmakler gab und New York City für ein weisses 16jähriges Mädchen wirklich nicht überall sicher war. Da gab es eine ganze Liste an Verhaltensregeln von Muttern. Deshalb war es auch etwas ganz besonderes.) Zu der Zeit war SoHo das hippeste (hippeste?) Pflaster. Heute gleicht die Gegend eher einer amerikanischen Shopping Mall. Und ich war beim letzten Besuch sehr enttäuscht. Aber jetzt habe ich wieder Ecken gefunden mit kleinen, unabhängigen Läden, Restaurants und Cafés. Und alles ein bisschen shabby. Es war wie nach Hause kommen. (Naja und ein klitzekleines bisschen habe ich natürlich auch geshoppt ;-))
Am letzten Tag war ich dann noch mit meinem Vater auf den One World Trade Center und beim 9/11 Memorial inkl. Museum. Das war beides bei meinem letzten Besuch noch eine Großbaustelle. Und so musste ich mir das dieses Mal einfach anschauen. Es war sehr sehr beeindruckend und sehr sehr berührend. Wohl jeder Mensch unserer Zeit wird sich daran erinnern, was er gerade gemacht hat, als 2 Flugzeuge in das World Trade Center flogen. Ein Must See. Und der Blick!!!! Phänomenal.
Es war der Freitag vor dem Memorial Day Weekend. So dass sehr viele (Marine) Soldaten und Soldatinnen unterwegs waren. Die sehen ja sehr schmuck aus in ihren Uniformen. Die kamen übrigens bevorzugt überall rein und mussten nicht anstehen. Anerkennung für Militärangehörige und Veteranen wird in USA groß geschrieben.
Und schon war eine Woche rum wie im Fluge und das Töchterchen und ich sassen beglückt im Flieger. Die Freude auf unsere Männer war aber auch riesengroß. Wie der Amerikaner sagt: „Absence makes the heart grow fonder“. Ein kleiner Teil meines Herzens bleibt aber in den USA. I <3 NY.
Ein wunderschönes Wochenende wünscht Euch
Kathrin