Upcycling: Stühle AUFmöbeln – ein Tag bei den Stukenbrocks

Es gibt Leute, die können aus etwas geschmacklich Zweifelhaftem etwas wunderschönes machen. Zu diesen Leute gehören Marion und Ralf Stukenbrock. Als sie einige Blogger eingeladen haben, um in ihrer Wohnwerkstatt Möbel zu pimpen, war ich beim Ankommen sofort von ihrem Haus und ihrer Werksatt angetan. Nicht ahnend, dass sich unter dem ungewöhnlichen grauem Holzhaus ein schnöder 70er-Jahre-Gelbklinker-Bungalow versteckt (wie konnte man das eigentlich mal schick finden?). Die Einrichtung war so besonders und Marion und Ralf so herzlich, dass wir Blogger uns fast am großen Esstisch verquatscht hätten. Aber wir waren ja zum Arbeiten da. Und wollten wissen, wie auch wir mit ein „bisschen Farbe“ aus Sperrmüll  alten Möbeln Lieblingsstücke machen können.

 

 

Und so krempelten wir (Martina von Formtiere, Ricarda von Pech&Schwefel, Johanna von Pinkepank und meine Wenigkeit)  an einem wunderschönen sonnigen Oktobersonntag die Ärmel hoch und gingen an die Arbeit: unsere mitgebrachten Möbel aufzuMÖBELN. Ricarda hatte einen tollen Schaukelstuhl beim Trödler erwischt, den sie weiss streichen wollte. Johanna kam mit einen Mid-Century Stuhl vom Flohmarkt, der mit brauner Lackfarbe verhunzt war, aber eine tolle Form hatte. Martina wollte einem Tischchen ihrer Oma eine Verjüngungskur verpassen. 

 

 

 

Ich habe von meiner lieben Oma Inge 2 Stühle im „besten“ Chippendale geerbt. Mit beige-grauem Stoff bezogen, das Holz etwas ausgeblichen. Ich habe schon mal hier eine Umfrage gestartet, welcher Stoff wohl der beste sei. Aber die Stühle stehen nun schon ein Jahr bei uns herum und ich habe mich einfach nicht rangetraut.  Aber mit fachmännischer Unterstützung, dachte ich, kann ja nicht viel schiefgehen. 

 

Erstmal galt es gefühlte 10.000 Heftklammern aus dem Stuhl zu ziehen. Der Polsterer, der die Stühle, damals bezogen hat, hatte die Dinger wohl im Sonderangebot erstanden. Jedenfalls war an dem Stuhl fast mehr Metall als Holz. Damit ging erstmal viel Zeit und Muskelkraft verloren. Dank Martina und Marions Unterstützung  war aber irgendwann der alte Bezug und die Polsterung vorsichtig abgetrennt. Arbeit macht hungrig und so machten wir uns eifrig über Marions köstlichen Möhreneintopf her.  Beim Mittagessen und anschliessendem Kaffee wurde wieder nett geklönt, über Einrichtung, Zeitschriften, Geschäfte und Kindererziehung. 

 

 

 

 Nach dem Mittagessen dann die große Frage, welche Farbe. Ton, Intensität, Für- und Wider der unterschiedlichen Möglichkeiten. Marion hat viele Tricks auf Lager und so wurde Farbe angerührt, getestet und dann endlich konnte ich anfangen zu pinseln. Und obwohl ich schon ein paar Möbel selbst gestrichen habe, habe ich ganz ganz viel gelernt. Dadurch, dass ich mich so lange mit den Heftklammern aufgehalten wurde die Farbe leider nicht schnell genug trocken, dass ich den Stuhl noch beziehen konnte. Aber ich werde bald noch mal zu Marion gehen, um mich auch noch in die Geheimnisse des Polsterns einweisen zu lassen. Er ist übrigens in einem schönen Jeansblau gestrichen. (Die Beleuchtung war dann in der Dämmerung und mit Kunstlicht fürs Fotografieren nicht mehr gut) Das Endergebnis werde ich Euch dann zeigen, wenn es fertig ist. Aber die Vorfreude auf die Stühlchen ist groß und ich will nicht ausschliessen, dass ich dann so stolz bin, dass die Sitzgelegenheiten einen Ehrenplatz bei uns erhalten werden und dann muss der Göttergatte zugeben, dass es doch eine gute Idee war, den beiden Asyl zu gewähren. Hehe.

 

 Marion und Ralf bauen übrigens auch tolle Möbel und Küchen nach Mass, wie wir in ihrem Haus bewundern konnten. Und wenn ich wieder richtig laufen kann, werde ich Marion mal in Ihrem Laden Herzberg in Ottensen besuchen. Dort kann man auch tolle Möbel- aufgemöbelt oder selbstgebaut- von den Stukenbrocks kaufen. Es war ein toller, lustiger, lehrreicher und spannender Sonntag. Und ganz ehrlich, an ein selbstgepimptes Möbelstück kommt nicht mal ein teures Designstück, auf das man lange spart ran. Man gewinnt „sein Baby“ während der Arbeit doch sehr lieb.

 

Und habt Ihr auch noch ein altes Schätzchen irgendwo stehen, was eine Kur vertragen könnte? (Kleiner Tipp, es gibt noch freie Plätze in den Kursen im November.)

 

Be happy,

Kathrin 

 

Vielen Dank an Marion und Ralf für den tollen Tag, die vielen wertvollen Tipps und Tricks und die phänomenale Verköstigung. Meine drei Bloggerkolleginnen, die diesen Tag zu einem herrlichen Mädelstag gemacht haben. Und an Nic, die das Ganze organisiert hat. 

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3 thoughts on “Upcycling: Stühle AUFmöbeln – ein Tag bei den Stukenbrocks

  1. Das war wirklich ein wunderbarer Tag!!!! ich gucke jeden Tag ganz verliebt auf das Tischchen! Bin ja schon gespannt, wann wir ein Finish-Foto von Deinem Stuhl sehen ;-))
    Liebe Grüße
    Martina.

  2. Huhu,

    so, jetzt komm ich endlich auch dazu, mal was zu deinem Post zu schreiben;-). Der Tag war wirklich toll und es ist auch echt witzig, sich auf anderen Fotos so in Aktion zu sehen! Ich bin auch echt gespannt auf deinen fertigen Stuhl, mal sehen, wer von uns zuerst das Endergebnis postet. Und vielen Dank nochmal, dass du mir geholfen hast, wieder nach Hause zu kommen ;-).
    Hab ein wunderschönes Wochenende, bis ganz bald,
    liebe Grüße von Johanna

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